Qualitätsorientierte Weiterentwicklung des Fünf-Flüsse-Radweges

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13. Juni 2016
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10. August 2016
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Qualitätsorientierte Weiterentwicklung des Fünf-Flüsse-Radweges

Kooperationsprojekt der LAGen aus Amberg-Sulzbach, Regensburg, Kelheim, Neumarkt und Nürnberger Land.

 

Entwicklungsziel: „Profilierung als Tourismusregion unter besonderer Berücksichtigung der naturräumlichen und kulturellen Potentiale“

Handlungsziel: „Ausbau und Qualifizierung des vorhandenen Wegenetzes durch 3 begleitende Infrastrukturmaßnahmen“

Projekträger: Landkreis Amberg-Sulzbach

Förderhöhe: 60%

Der Fünf-Flüsse-Radweg mit einer Streckenlänge von rund 300 km aufgeteilt auf fünf Etappen ist seit Jahren überregional bekannt und gut frequentiert. Er wird organisatorisch vom Arbeitskreis Bayerischer Jura (Landkreise Regensburg, Amberg-Sulzbach, Neumarkt und Kelheim) und dem Landkreis Nürnberger Land betreut. Die Vernetzung mit dem Großraum Nürnberg und der UNESCO-Welterbestadt Regensburg wird dabei als Vorteil erachtet. Weiterhin durchquert er die kreisfreie Stadt Amberg sowie die Landkreise Schwandorf, Roth und Eichstätt. In einem Kooperationsprojekt sollen die beteiligten Partner den Radweg gemeinsam qualitativ weiterentwickeln. Das Projekt soll von einem Projektmanager in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern koordiniert und umgesetzt werden, hierzu sind regelmäßige Arbeitskreistreffen geplant. Zu den Maßnahmen zählen u.a. die Neubeschilderung, diverse Öffentlichkeitsarbeit, die thematische Inszenierung der Etappen, die Ausarbeitung von Tagestouren und Abkürzungen sowie eine Zielgruppenoffensive.

Zusätzlich sollen auch Sterntouren, Trassenvarianten oder Abkürzungen durch Einbeziehung bestehender Querverbindungen wie z.B. dem Schwarze-Laber-Radweg, dem Naab-Altmühl-Radweg, dem Lauterachtal-, Schweppermann-,  Grotten- oder Laber-Pegnitz-Radweg usw. angeboten werden. Ziel ist die Gewinnung von Tagesradlern und Kurzurlaubern, die nicht die ganze Strecke fahren möchten. Des weiteren können durch die Einbindung weiterer Radwege auch Orte abseits der Haupttrasse des Fünf-Flüsse-Radweges besser vom Radweg profitieren. Die regionale Wertschöpfung für Gastronomie und Beherbergungsbetriebe auch im weiteren Umfeld des Fünf-Flüsse-Radwegs steigt. Des weiteren sollen Einheimische durch die Darstellung und Bewerbung von Tagestouren zum Radeln in der Region animiert werden. So kann auch eine stärkere Bewusstseinsbildung und Identifikation für den Heimatraum geweckt werden. Für die Querverbindungen ist eine Bestandanalyse angedacht, um auch hier die Qualität der Trassen sicherzustellen.

Eine stimmige Öffentlichkeitsarbeit soll die Qualitätsoffensive begleiten, um den Erwartungshaltungen der modernen Radfahrer gerecht zu werden und den Einheimischen das Radfahren als CO² freies Fortbewegungsmittel näher zu bringen. Kernpunkt der Öffentlichkeitsarbeit ist die Gestaltung einer neuen Homepage, die technisch und gestalterisch auf einem modernen Stand ist. Mehrsprachigkeit, eine einfache Benutzerführung, die Eignung für mobile Endgeräte und Suchmaschinenoptimierung sind nur einige Kriterien, die hier erfüllt sein müssen. Des weiteren muss aktuelles und professionelles Bildmaterial angeschafft werden, um die Region in einem möglichst guten Licht erscheinen zu lassen. Für Messen, Anfragen und zur Auslage in den lokalen Tourist-Infos ist ein Faltplan zum Fünf-Flüsse-Radweg ein unverzichtbares Kommunikations- und Informationsmedium. Begleitende Pressearbeit in lokalen und überregionalen Zeitungen und (Fach)Zeitschriften, Merchandisingartikel etc. runden die Öffentlichkeitsarbeit ab.

Durch die Schaffung einer einheitlichen, den FGSV-Standards entsprechenden Beschilderung soll ein weiteres Qualitätsmerkmal am Fünf-Flüsse-Radweg geschaffen werden. Radler erwarten eine lückenlose und eindeutige Beschilderung, die auch Entfernungsangaben für die Fern- und Nahziele enthält.

Um sich von anderen Radwegen abzuheben und weitere Sehenswürdigkeiten besser in Wert zu setzen, wird eine thematische Inszenierung angestrebt. Den einzelnen Etappen werden bestimmte Themen zugewiesen, die typisch für die Region sind. Themenideen sind beispielsweise Welterbe an der Donau (zwischen Regensburg und Kelheim), Zeitreise im Altmühltal (zwischen Kelheim und Neumarkt), Industriekultur am Kanal (zwischen Neumarkt und Nürnberg), auf mittelalterlichen Wegen (entlang der Goldenen Straße zwischen Nürnberg und Amberg) sowie Kirchen, Klöster, Kunst (zwischen Amberg und Regensburg). Diese Themen finden sich ebenso im Flyer, der neuen Homepage sowie entlang der Strecke durch Infotafeln, Rastplätze etc. wieder. Durch Storytelling und einer thematischen Vernetzung sollen so Urlaubserlebnisse mit Mehrwert geschaffen werden. Der Radler lernt den Bayerischen Jura durch das Erfahren regionaler Geschichte(n) besser kennen. Einheimische können sich noch mehr mit ihrer Region identifizieren und Besucher lernen die Region auf eine einzige Art und Weise kennen. Die Landschaft wird zum Erlebnisraum – und hebt sich durch diesen innovativen Ansatz von einem einfachen Radweg ab.

Durch diese Maßnahmen wird angestrebt, ein Leuchtturmprojekt für den Bayerischen Jura und Ostbayern insgesamt im Bereich des Fahrradtourismus zu generieren. Eingebunden in die Radoffensive des gesamten ostbayerischen Raums wird hierdurch das Profil im Bereich des Fahrradtourismus gestärkt. Neben Urlaubsreisenden können auch Tagesausflügler aus der Region gewonnen werden.