Kooperationsprojekt
Entwicklungsziel: „Profilierung als Tourismusregion unter besonderer Berücksichtigung der naturräumlichen und kulturellen Potentiale“
Handlungsziel: „Inwertsetzung und Vernetzung von fünf regionalen kulturellen Besonderheiten“
Projektträger: LAG Südlicher Steigerwald, LAG Amberg-Sulzbach, LAG Aischgrund, LAG ErLebenswelt Roth, LAG Nürnberger Land, LEADER Region Landkreis Fürth, LAG Region Hesselberg, LAG Region an der Romantischen Straße, LAG Altmühlfranken, LAG Region Bamberg, LAG Regionalentwicklung Landkreis Regensburg, LAG Schwandorf
Förderhöhe: 70%
Gesamtkosten (geplant): 290.000,00 €
Informationen und Aktuelles zum Projekt
Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt mit insgesamt 12 LAGn aus Mittelfranken, Oberfranken und der Oberpfalz. Inhalt ist die Erstellung einer bayernweit einzigartigen Datenbank zur Erfassung der durch Ehrenamtliche aufgenommenen (histor.) Kulturlandschaften. Dazu soll ein Projektmanagement zur wissenschaftlichen Aufbereitung und zur Unterstützung der Ehrenamtlichen installiert werden.
Was steckt hinter dem Projekt? Wichtigstes Ziel ist es, unsere reiche Kulturlandschaft zu erfassen und dieses Wissen in einer öffentlichen Datenbank zu sichern. Die Vielfalt der zu erfassenden Kulturlandschaftsmerkmale erfordert es, die Datenbank möglichst offen, sprich erweiterbar, und einfach in der Bedienung zu gestalten. Ebenso soll die Vorbereitung für die Einbindung in die Datenbank des BLfD (Bayerischer Denkmalatlas) und/oder in den BayernAtlas nach Projektende erfolgen. Die Erhebung der Daten erfolgt über Ehrenamtliche. Das Projektmanagement überprüft zunächst die eingehenden Daten auf Vollständigkeit und z.B. Lesbarkeit. Danach werden die Daten auf Richtigkeit geprüft und in die Datenbank eingegeben. Der Zugang zur Datenbank für wenige Benutzer in einem Gebiet ist angedacht, so dass dann die Datenerfassung direkt in die Datenbank erfolgt. Die Vollständigkeit und Richtigkeit wird dann innerhalb der Datenbank überprüft und die Daten schließlich frei gegeben. Die Pflege der Datenbank nach Projektende wird vom BLfD oder Bayerischen Landesverein für Heimatpflege übernommen.
Das Wort „historisch“ steht im Projekttitel bewusst in Klammern, da von den Elementen noch Spuren vorhanden sein sollen, z.B. Wegemarken, Flussverlauf, o.ä. Kulturlandschaftselemente können z.B. Brücken, Bäume, Wälder, Streuobstwiesen, Treppen, Hügelgräber, ganze Ortschaften, usw. sein. Die Erfassung selbst geschieht durch das Ausfüllen eines Fragebogens, hauptsächlich durch Ehrenamtliche. Diese werden dazu informiert und geschult werden. Der Fragebogen enthält dabei die wichtigen Informationen zu Lage und Art des Objekts, sowie (soweit möglich) ein Foto. Die wissenschaftliche Aufbereitung übernimmt ein Projektmanager, der eigens für dieses Projekt eingestellt wurde. Die Datenbank ist für alle Bürger frei zugänglich, so dass sich jeder Bürger Informationen über die erfassten Elemente abholen kann. Nur die Eingabe in die Datenbank übernimmt auch der Projektmanager. Die Datenbank dient dabei rein zu informatorischen Zwecken, eine „Auswertung“ oder „Aufwertung zu Schutzzwecken“ ist ausgeschlossen. Erfasst werden sollen diese Elemente, die noch nicht in einer Denkmalliste aufgeführt sind. Eine Verknüpfung dieser Listen (Denkmalliste, Naturdenkmalliste, Datenbank Kulturlandschaften) ist ebenso Ziel des ganzen Projekts.
Jeder Interessent selbst entscheiden kann, wie viel Zeit und Arbeit er/sie in das Projekt investieren kann. Es ist sicherlich nicht möglich und auch nicht das Ziel, direkt alle Kulturlandschaftselemente im ganzen Landkreis zu sammeln und in die Datenbank einzutragen. Jedes einzelne Element, das erfasst wird, trägt zum Erfolg des Projekts bei! Von unserer Seite her ist unwichtig, welche Kommune viele oder wenige Elemente liefert. Das ganze Projekt ist auch nicht auf schnellen Erfolg ausgelegt, sondern wird nach und nach wachsen.
Großer Mehrwert dieses Projekts ist es, die Besonderheiten der Region anschaulich in einer Datenbank darstellen zu können. Viel Wissen ist vorhanden, doch wenn nichts niedergeschrieben wird, wird viel von diesem Schatz verloren gehen. Möglicherweise lassen sich Führungen zu speziellen Themen in Ihren Kommunen oder Vereinen durchführen. Es ist sicherlich ebenso interessant herauszufinden, welche Kulturdenkmäler landkreisweit zu finden sind – obwohl dies niemand so vermutet hätte . Auch weitergehende Projekte mit Schulen und Kindergärten sind denkbar. Schon alleine dass sich Bürgerinnen und Bürger mit unserer Region und der Geschichte ihrer Heimat beschäftigen, ist ein großer Erfolg des Projekts.
Verschiedene Unterlagen stehen zum Download bereit.