Stadt Sulzbach-Rosenberg
Entwicklungsziel: EZ1: „Profilierung als Tourismusregion unter besonderer Berücksichtigung der naturräumlichen und kulturellen Potentiale“
Handlungsziel: HZ1.4: „Inwertsetzung und Vernetzung von 5 regionalen kulturellen Besonderheiten“
Projektträger: Stadt Sulzbach-Rosenberg
Förderhöhe: 60 %
Mit dem Projekt soll die Erinnerung an die Vergangenheit der jüdischen Bevölkerung in der Stadt Sulzbach-Rosenberg gestärkt und so zur Erhaltung, Pflege und Weitergabe des kulturhistorischen Erbes eigetragen werden. Die bestatteten Mitglieder der ehemaligen jüdischen Gemeinde Sulzbach-Rosenbergs werden durch die Inventarisierung und Dokumentation namentlich greifbar und vor dem Vergessen bewahrt. Um die Grabsteine entziffern zu können, müssen diese zunächst professionell und schonend gereinigt werden. Die dadurch sichtbar gemachten Grabinschriften der bestatteten Personen, werden anschließend fotografisch erfasst, aus dem Hebräischen übersetzt und dokumentiert. Mit der Einpflege in die epigrafische Datenbank epidat des Salomon Ludwig Steinheim-Instituts für deutsch-jüdische Geschichte e.V. an der Universität Duisburg-Essen, werden die hebräischen sowie deutschen Inschriften weltweit online recherchierbar. In Absprache mit der Israelitischen Kultusgemeinde, sollen zu bestimmten Terminen Führungen angeboten werden, um den Friedhof Interessierten zu zeigen. Von einer intensiven touristischen Bewerbung möchte die Stadt Sulzbach-Rosenberg jedoch absehen, weil der Friedhof zu abgelegen ist und Vandalismus vermieden werden soll. Durch Anbringung einer Informationstafel, welche vor der Mauer des Jüdischen Friedhofs aufgestellt wird, kann Spaziergängern die jüdische Geschichte Sulzbach-Rosenbergs nähergebracht und auf das Schicksal der Menschen aufmerksam gemacht werden. Mit der Erstellung einer Broschüre und eines virtuellen Rundgangs, wird der Friedhof zudem einer breiten Masse zugänglich gemacht, ohne dabei die Totenruhe zu stören.
Gesamtkosten (geplant): 54.682,11 € netto